Barbiepuppenmassaker

Zugegeben, Herr M ist kein großer Freund von Barbie, Ken und Co. Irgendwie war das früher immer so ein Mädchending. Jungs fanden Ken traditionell doof, und um von den ausgeprägten Rundungen der Damen angesprochen zu werden, war Herr M noch zu jung. Damals fand Herr M aber auch Mädchen generell noch doof. Das zumindest hat sich geändert. 

Frau M hingegen hatte ein ansehnliches Repertoire an Plastikpuppen der amerikanischen Firma in ihrer Jugend angesammelt. Diese wurden gehegt und gepflegt, um sie irgendwann an ihre Töchter weitergeben zu können. Das hat sie dann auch getan. Und zusammen mit diversen Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken ist die Plastikpuppenfamilie inzwischen auf eine wirklich ansehnliche Anzahl angestiegen. Dass im harten Spielealltag dann das ein oder andere Malheur passiert ist wahrscheinlich nicht zu vermeiden. Arm ab, Bein ab, Fuß ab oder Kopf ab – für jeden Chirurgenfetisch ist etwas dabei. Irgendwie tut Herr M das ja auch ein bisschen leid, die Puppen da so liegen zu sehen und so wird geklebt, was noch zu kleben ist. Einzig Ken ist noch nicht auf dem Operationstisch gelandet. Scheinbar wird der nicht bespielt. Manchmal ist es eben auch gut doof zu sein.